Pi-Hole
Hier möchte ich euch einen Raspberry Pi Werbeblocker vorstellen. Es ist ein recht einfaches aber doch sehr mächtiges Tool. Das Prinzip dahinter ist recht simple. Der Pi mit Pi-Hole dient als DNS Server. Was bedeutet das genau? Alle Anfragen ins Internet gehen über den Pi-Hole. Er fragt dann im Internet nach den IP-Adressen der gewünschten Seite. Der Raspberry wird nun zwischen Netzwerk und Internet geschalten. Der Pi arbeitet mit Blacklists und Whitelists. Also stellt dein Computer die Anfrage an den Pi, z.B. www.google.de. Der Pi schaut in seine Blacklist, finden dort Google nicht und leitet die Anfrage weiter. Es ist ja allgemein bekannt, dass im Hintergrund auch Anfragen ans Internet gestellt werden. Von Programmen, Webseiten oder APPs. Meist für Werbezwecke oder zur Analyse. Solche Seiten stehen auf den Blacklists. Pi-Hole wird diese Anfragen verwerfen. Weiterhin kann Pi-Hole auch als DHCP Server eingebunden werden. Ich habe den AdBlocker erst seit Kurzem. Ich werde euch aber noch Feedback geben. Aber nun zur Installation...
Was brauchen wir:
- Raspberry Pi mit Rasbian
Installation
Öffnet eure Konsole und tippt folgendes ein:
curl -sSL https://install.pi-hole.net | bash
Das Setup startet. Während der Installation werden mehrere Pakete nachinstalliert und konfiguriert. Zum Schluss öffnet sich ein Assistent.
Die ersten 3 Begrüßungsfenster könnt ihr weiterdrücken.
Wählt ls nächstes eurer Interface. Wenn möglich sollte der Pi-Hole ans Kabel.
Den Upstreamer könnt ihr so lassen.
Hier sind Blacklisten vorinstalliert. Auch diese könnt ihr so lassen.
Hier könnt ihr einstellen ob Anfragen über IPv4 oder IPv6 bearbeitet werden sollen. Oder eben beides.
Hier fragt er nach der IP Adresse. Es ist wichtig das der Pi eine statische IP bekommt.
Das Webinterface ist später wichtig, also mitinstallieren.
Dann muss ein Webserver natürlich auch mitinstalliert werden.
Dann fragt er ob die Anfragen alle mitprotokolliert werden sollen.
Zum Schluss noch der Datenschutz. Hier fragt er ob er alle Informationen loggen soll, oder ob er sie anonymisieren soll.
Zum Schluss kommt eine Übersicht. Hier zeigt er euch nochmal eure Adresse und das Passwort mit dem ihr euch gleich einloggen müsst.
Glückwunsch die Installation ist nun fertig. Da sich aber das Passwort keiner merken kann ändern wir das gleich als erstes mit dem Befehl:
pihole -a -p
Dann könnt ihr ein neues Passwort eingeben.
Weitere wichtige Befehle sind:
Pi-Hole updaten:
pihole -up
Pi-Hole Blacklists updaten:
pihole -g
UPDATE
Ich habe den Pi-Hole jetzt seit mehreren Wochen im Betrieb und möchte ihn nicht mehr missen. Anfänglich habe ich meine DHCP Server von auf meinem Router gelassen. Das hatte ich aber schnell geändert. Der kleine Pi übernimmt jetzt nicht nur den DNS Server, sondern auch den DHCP. Das gute ist, dass er auch MAC-Adress-Reservierung machen kann. Das kommt besonders gut, weil man so sein Netzwerk besser organisieren kann. Dazu schreibe ich euch aber mal noch was zusammen. Zur Bedienung von Pi-Hole schreibe ich nix. Das Teil ist weitestgehend selbsterklärend, und wirklich große Änderungen habe ich nicht gemacht. Falls dennoch Fragen sind, schreibt sie in die Kommentare. Viel Spaß...